Ist es sinnvoll, jemandem die Bachblüten heimlich zu verabreichen, wenn man glaubt, die Person könnte sie gut gebrauchen, würde sie aber vermutlich nicht nehmen?
Wenn der Wunsch auftaucht, Anderen mit den Bachblüten helfen zu wollen, etwa Familienmitgliedern (insbesondere Kindern), Freunden oder Kollegen, dann ist das eine gute Sache 😊!
Denn auch Dr. Bach verstand darunter DIENST AM NÄCHSTEN im wahrsten und besten Sinne des Wortes.
Vorteilhaft ist, wenn man die hilfreiche und transformierende Wirkung der Blüten bereits an sich selbst erfahren hat, weil der Wunsch, zu helfen und die Überzeugung auch helfen zu können dann noch viel größer sind.
Auch wenn Du Dir ganz sicher bist, dass eine bestimmte Blüte oder eine Blütenmischung notwendig wäre, beachte bitte folgende Grundsätze der Bachblütentherapie:
1. Dränge die Blüten nicht auf!
Informiere lieber über die tollen Möglichkeiten und erzähle von Deinen Erfahrungen.
2. Verabreiche die Blüten NIE heimlich!
Nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis Deines Gegenübers - auch Deines Kindes!
Wenn man glaubt, den Kindern, dem Partner oder Kollegen heimlich Blütenessenzen ins Getränk mischen zu wollen, damit diese ihr Verhalten oder nervende Wesenszüge ändern, sollte man überdenken, ob hier wirklich das Helfen oder Beeinflussungsversuche die eigentliche Motivation sind. Meist beides, wenn man ganz ehrlich zu sich selbst ist. Insbesondere wenn man noch Neuling in der Bachblütentherapie ist, ist man davon oftmals nicht ganz frei.
Häufig zu beobachten ist es bei Eltern, die dies bei ihren Kindern praktizieren. Vielleicht aus Unwissenheit oder weil schlichtweg gerade mit der Situation überfordert sind.
Dann ist zu schauen, inwieweit es sinnvoll ist, die Blüten erstmal für sich selbst zu wählen, um
Gespräche mit Kindern über unerwünschte oder (selbst-) schädigende Verhaltensweisen bringen oft Interessantes zutage. Es gibt immer einen Grund und viele Kinder können dies sogar sehr klar benennen. Die Frage ist nur, ob wir Eltern es hören wollen.
Erwachsene sind oft sehr aufgeschlossen und (im Nachhinein) sogar dankbar für ehrliche Worte und meist fällt ein Gespräch leichter als man vorher dachte. Hier ist dann nicht nur die schräge Verhaltensweise des Anderen das Problem, sondern auch der eigene fehlende Mut, die Dinge klar anzusprechen und sinnvolle Konsequenzen durchzuziehen.
Neben echter Verzweiflung steht somit hinter heimlicher Verabreichung immer auch der Versuch, eigene Defizite zu kompensieren. Beeinflussungs-, Manipulations- und Kontrollversuche sind sehr begrenzende Motive und verhindern eine erfolgreiche Begleitung mit Bachblüten langfristig und die freie Entfaltung der Persönlichkeit.
Die beste Wirkung können die Bachblüten entfalten, wenn der Wunsch und die Initiative von der Person selbst ausgeht, denn dann stehen Seele & Persönlichkeit im Einklang miteinander. Der Wunsch nach Entfaltung der Persönlichkeit strebt jede Seele von sich aus an - ein Leben lang - und soll nicht erzwungen werden.
Ausnahmen bestehen bei:
Special Kinder:
Die Bachblütentherapie fördert Selbsterkenntnis & Selbstverantwortung und den Wunsch, Veränderungen & Verbesserungen herbeizuführen. Doch niemand möchte gerne manipuliert oder gedrängt werden. Es sollte aus eigenem Antrieb und im eigenen Tempo geschehen dürfen.
Dann ist der Erfolg vorprogrammiert und man kann hinterher richtig stolz auf sich sein. Dabei können die Bachblüten neben einem guten Gespräch wunderbare Helfer und Katalysatoren sein.
Bildquellennachweis/Copyright: Mit Canva erstellt.